Proteste in Bremen, Hamburg, Nordenham, Stade und Varel geplant
Airbus: IG Metall fordert Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen durch Tarifvertrag und ruft zu Aktionstag am Dienstag auf
(07.09.2020) Die IG Metall hat den Flugzeughersteller Airbus zu Tarifverhandlungen über den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen aufgefordert. "Die Geschäftsführung muss gemeinsam mit IG Metall und Betriebsräten eine Brücke in die Zukunft bauen, mit der Beschäftigung und Standorte in der Krise gesichert werden", sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Wir brauchen intelligente Lösungen statt Massenentlassungen. Mit Kurzarbeit, Vier-Tage-Woche, Arbeitszeitverkürzungen und anderen Instrumenten können wir die Mannschaft bis nach der Krise an Bord halten. Wer weniger arbeitet und auf Geld verzichtet, muss auch eine Aufstockung vom Arbeitgeber bekommen."

In den Verhandlungen müsse es außerdem um Zukunftstarifverträge für Premium AEROTEC und den gesamten Standort Bremen gehen. Die IG Metall fordert auch den Erhalt aller Ausbildungsplätze und die Sicherung der Übernahme nach der Ausbildung. "Wir werden nicht hinnehmen, dass Airbus Operations die Anzahl der Ausbildungsplätze halbieren will. Das Unternehmen darf sich nicht selbst die Zukunft rauben", so Friedrich. Die Forderungen hat die betriebliche Tarifkommission am Freitag beschlossen und dem Unternehmen zugestellt.
Für morgen, Dienstag (8.9.), ruft die IG Metall zu einem bundesweiten Aktionstag an den Airbus-Standorten auf. Unter dem Motto "Wenn wir zusammenhalten, ist alles möglich" sind in Norddeutschland Proteste in Bremen, Hamburg, Nordenham, Stade und Varel geplant. Mit einem Autokorso, Kundgebungen und symbolischen Aktionen vor den Werkstoren soll der Druck in den gemeinsamen Verhandlungen von IG Metall und Konzernbetriebsrat mit der Geschäftsführung erhöht werden.
:: Flugblatt Airbus (PDF | 3614 KiB)
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