(05.03.2019) Die bezirkliche JAV-BR-Konferenz 2019 stand im Zeichen der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG).
"Die berufliche Bildung wandelt sich - das Berufsbildungsgesetz und Dual Studierende sind für uns wichtige Themen", sagt Ronja Senger von Airbus in Bremen. Sie war eine von 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der JAV-BR-Konferenz am 21. und 22. Februar. Auf der alle zwei Jahre stattfindenen Veranstaltung können sich Kolleginnen und Kollegen aus den Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) und Betriebsratsgremien kennenlernen, austauschen und voneinander lernen. "Die Konferenz gibt mir als JAV-Vorsitzende viel Wissen, meine Arbeit besser zu gestalten", sagt Ronja Senger.
Besser gestalten will die IG Metall auch das Berufsbildungsgesetz. Die Novelle soll zum 1. Januar 2020 in Kraft treten. Die SPD hat sich gegen den Referentenentwurf aus dem CDU-geführten Bildungsministerium gestellt und zu den gewerkschaftlichen Positionen bekannt. Die zentralen Forderungen der IG Metall im Rahmen der Reform: Die gesetzliche Einbindung des Dualen Studiums, Einführung einer Mindestausbildungsvergütung, die unbefristete Übernahme, Lern- und Lehrmittelfreiheit und eine qualitativ hochwertige Ausbildung von drei beziehungsweise dreieinhalb Jahren.
Mit einem breiten Angebot an Workshops richtete sich die Konferenz darüber hinaus an alle frisch gewählten, aber auch an erfahrene Interessenvertretungen aus dem Jugend- und Erwachsenenbereich, aus allen Branchen und über alle Betriebs- und Gremiengrößen hinweg. "Die Workshops waren sehr gut. Als neuer Betriebsrat hätte ich gerne noch mehr besucht", sagt Christian Waudick von J. P. Sauer und Sohn in Kiel. Imam Abdo, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung der Krones AG am Standort in Flensburg, ergänzt: "Wir haben eine tolle Ausbildung. Bei uns ist die Übernahme dennoch ein wichtiges Thema. Der Workshop stärkt mich als JAVi im Einsatz für meine Leute."
Gemeinsam hat die Konferenz ein starkes Zeichen Richtung Politik gesetzt. Die Kolleginnen und Kollegen lassen bei der Novellierung nicht locker. Auch ihre betrieblichen Themen werden sie in den nächsten Jahr stark angehen - mit ihrer IG Metall an der Seite.