(31.01.2020) Die IG Metall hat die Arbeitgeberverbände zu einem „Moratorium für einen fairen Wandel“ aufgefordert und vorgeschlagen, unmittelbar in die Tarifverhandlungen 2020 einzusteigen. Darüber hatten wir auf der letzten Sitzung der Tarifkommission diskutiert – mit breiter Unterstützung für diese Idee.
Ein Moratorium beschreibt einen Zeitraum, in dem ohne gegenseitige Bedrohung verhandelt werden kann. Unser Vorschlag an die Arbeitgeber beinhaltet Folgendes:
- Die Arbeitgeber verpflichten sich, auf Verlangen der IG Metall Verhandlungen zu betrieblichen Zukunfts-tarifverträgen zu führen. Bis zum Abschluss so eines Tarifvertrages verzichten sie auf einseitige Ankündigungen zum Personalabbau, Standortschließungen und Auslagerungen.
- Wir sind bereit – ohne bezifferte Forderung - unmittelbar in regionale Tarifverhandlungen einzutreten, mit dem Ziel, noch während der Friedenspflicht die wesentlichen Punkte eines Zukunftspaketes und zur Entgelterhöhung abzuschließen.
- Inhalte des Zukunftspaketes sind unter anderem: Möglichkeiten von betrieblichen Zukunftstarifverträgen mit Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen und Investitionen in die Zukunft, Zuschüsse zur Kurzarbeit, Anspruch auf Qualifizierung, Erhöhung der Quoten für Altersteilzeit, Klimabonus für IG Metall-Mitglieder (z.B. Zuschuss für ÖPNV-Tickets).
Mehr zum Moratorium im Tarifinfo, das unterhalb des Artikels zum Herunterladen bereitsteht.
:: Tarifinfo Nr. 3: Moratorium für den fairen Wandel (PDF | 373 KiB)